Wer sind wir?

Heute morgen kam mir wieder so ein Gedanke. Ein Gedanke, der sich einfach verselbständigte, weiter sponn und immer mehr Verknüpfungen bildete. Zuerst dachte ich darüber nach, welch liebes Wesen meine Tochter hat. Welches Glück sie uns beschert trotz mancher Anstrengung und Entbehrung. Dass wir als Eltern von ihr lernen können. Ich habe das Gefühl sie ist uns in vielem voraus, v.a. in Bezug auf Empathie. Ist sie zu gut für diese Welt? Vielleicht. Aber warum sind die Menschen wie sie sind? Sind wir wirklich nur ein Produkt des genetischen Glücksspiels? Oder sind wir alle Seelen, die nur kurz als Mensch existieren und wenn ja, befinden wir uns in unterschiedlichen Entwicklungsstufen (alte Seelen/neue Seelen), was unser unterschiedliches Sein erklären würde? Oder müssen wir uns als ein Zusammenspiel aus Körper und Seele betrachten? Quasi eine Seele mit Hülle. Diese Hülle lenkt uns ab vom überirdischen Dasein. Das muss so sein, weil wir uns ja sonst nicht auf unser Leben hier konzentrieren könnten. Wir sollen hier ja einen Zweck erfüllen. Zumindest, wenn man sich schon einmal mit der Sinnfrage beschäftigt hat.
Werden wir von Natur aus lieb oder böse geboren? Zum Beispiel der Mörder, egal welchen Alters, wie war er als Baby? Was hatte er für Startvoraussetzungen. Aber nicht nur das. Wenn es stimmt, dass unsere Gene sich im Laufe des Lebens, abhängig von den Erfahrungen, die wir machen, verändern können, dann würde das einiges erklären oder? Zum Beispiel, dass ein Mörder nicht als Mörder geboren wird. Das Leben macht ihn dazu. Ist er deshalb weniger daran Schuld? Wenn sich Gene, abhängig von unseren Erfahrungen, verändern können, erklärt das, warum wir uns im Laufe des Lebens verändern, warum wir manche Menschen nach vielen Jahren gar nicht wiedererkennen? Es sind Erfahrungen, die wir machen. Die uns zu dem machen, der wir heute sind. Wenn ich als junger Mensch und als Kind ein glückliches Leben hatte und dann ein Kind bekomme, müsste es glücklich sein oder? Ist es wirklich so einfach? Das würde bedeuten, je nachdem wie glücklich wir sind im Leben, wird dieses Glück auch an unsere Kinder weitergegeben. Stimmt das? Aber es sind ja nicht nur unsere Gene (als Mutter), es sind ja auch die Gene unseres Partners, unserer Eltern und Großeltern und Urgroßeltern usw., die mitwirken, wenn ein neues Leben entsteht. Wie ein gigantisches Würfelspiel. Wer weiß schon so genau, welche Faktoren da mitspielen, warum ein Mensch so wird, wie er wird. Da ist einmal der genetische Aspekt aber dann sind da natürlich noch die Erfahrungen, die wir im Laufe des Lebens machen, wie wir leben und dann ja dann ist da noch das höhere Etwas, das wir Gott nennen, Energien, der Kosmos ja und dann ist da noch die liebe Seele. Wer kann das schon alles verstehen und wer weiß das schon so genau?

Und da wären wir wieder bei meiner Sinnfrage, die sich wohl, egal wie viel wir über das Leben nachdenken, nicht mit Sicherheit beantworten lässt und die sich für jeden auch anders beantworten lässt.

Kommentare

  1. Ja, ich denke auch das jeder eine andere Seele hat - einige sind älter, andere sind jünger. Ich könnte mir vorstellen, dass die Seele Dinge speichert von verschiedenen Leben und dass man es sich zum Sinn machen sollte, sich selbst nichts Zuschulden kommen zu lassen - d.h. Seine Seele nicht durch schwerwiegende Fehler zu beschmutzen. Wenn jemand gut ist und das von klein auf, dann könnte das darauf schließen, dass er eine alte Seele hat, die in einem anderem Leben schon viel Gutes getan hat... Deswegen glaube ich auch, dass je mehr Gutes man tut, desto mehr stabilisiert man seine Seele gegen das Schlechte. Dann sollte der Sinn des Lebens heißen Gutes zu tun, nicht? Egal wie und in welchem Umfang - im Rahmen seiner Möglichkeiten eben.

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