Seelenfreund
Neulich las ich The Importance of Kindred Spirits im Blog A Highly Sensitive Person's Life. Dieser Artikel machte mich ein wenig traurig, weil es mich darauf aufmerksam machte, dass mir ein Seelenverwandter im Leben fehlt. Es ist schon schwierig als introvertierter HSP Freundschaften zu schließen, aber jemanden an seiner Seite zu haben, der immer für einen da ist, der einen so nimmt wie man ist, mit allen positiven und negativen Eigenschaften, der einem zuhört, mit dem man über alles reden kann, zu dem man absolutes Vertrauen hat, bei dem man sich so wohl fühlt, dass es einem nie zu viel wird... nein, so jemanden kenne ich nicht. Ich habe mich nie mit vielen Menschen umgeben und ich bevorzuge 1-2 gute Freunde, als einen Haufen Bekanntschaften, aber selbst Freundschaften zu knüpfen ist im Laufe der Jahre immer schwieriger geworden. Vielleicht liegt es auch an mir? Bin ich ablehnender Menschen gegenüber geworden?
Je mehr negative Erfahrungen ich mit Menschen machte, desto mehr schottete ich mich ab, bis ich schließlich kaum noch jemanden an mich heran ließ. Meist lag es daran, dass mir die Menschen zu oberflächig waren. Für sie waren andere Sachen wichtig, die für mich nur eine untergeordnete Rolle spielten. Deshalb lehnte ich sie ab. Ich war ihnen bestimmt manchmal unsympathisch. Kam überheblich, unnahbar rüber. Sie waren nicht perfekt genug für mich!
Dann wiederum gab es Situationen, da sprang der Funken einfach nicht über. Wenn mich jemand interessierte, hatte ich oft das Gefühl, dass ich mich mehr um eine Freundschaft bemühte, als der andere. Vielleicht war ich ihnen zu kompliziert? Zu anspruchsvoll? Vielleicht. Erwarte ich gleich zu viel von meinem Gegenüber?
Ich habe in den letzten Monaten geübt. Mich mit SmallTalk anzufreunden und das hat oft auch gut geklappt ohne mich groß verstellen zu müssen. Vielleicht weil ich offen dafür war, es einfach mal auszuprobieren? Und trotzdem bleibt eine tiefe innere Sehnsucht, die nicht gestillt werden kann. Die Sehnsucht nach mehr. Nach einem Menschen zum anlehnen und wohlfühlen. Da fällt mir das Wort bedingungslose Liebe ein. So wie zwischen Mutter und Kind. Man liebt sich so wie man ist. Mehr braucht es nicht. Aber diese Mutter-Kind-Liebe auch wenn sie wunderschön ist, kann die Beziehung auch sehr anstrengend sein und ist nicht zu vergleichen mit Seelenverwandtschaft. Ich habe solch tiefe Verbundenheit schon erfahren, manchmal war es jedoch eher einseitig und dann verändert sich der Mensch auch über die Jahre und irgendwann stimmt es einfach nicht mehr.
Als Erwachsener tue ich mich jedenfalls sehr schwer eine verwandte Seele zu finden. Aber ich gebe nicht auf und ich suche weiter und wenn ich auch wieder mehr Menschen an mich heranlasse, sie so sein lasse, wie sie sind, ohne sie verändern zu wollen, dann passt es vielleicht auch irgendwann und ich finde meinen Seelenfreund. Dafür muss ich aber auch Vorarbeit leisten, d.h. mich in SmallTalk üben, Bekanntschaften zulassen, die sich auch zu mehr entwickeln können und wenn nicht, dann ist es auch gut. Man kann nichts erzwingen und vielleicht sind auch verschiedene Freundschaften gut, weil es Abwechslung bedeutet und man so auch einen Einblick in ein Leben mit Menschen bekommt, die nicht so sind, wie man selbst.
Je mehr negative Erfahrungen ich mit Menschen machte, desto mehr schottete ich mich ab, bis ich schließlich kaum noch jemanden an mich heran ließ. Meist lag es daran, dass mir die Menschen zu oberflächig waren. Für sie waren andere Sachen wichtig, die für mich nur eine untergeordnete Rolle spielten. Deshalb lehnte ich sie ab. Ich war ihnen bestimmt manchmal unsympathisch. Kam überheblich, unnahbar rüber. Sie waren nicht perfekt genug für mich!
Dann wiederum gab es Situationen, da sprang der Funken einfach nicht über. Wenn mich jemand interessierte, hatte ich oft das Gefühl, dass ich mich mehr um eine Freundschaft bemühte, als der andere. Vielleicht war ich ihnen zu kompliziert? Zu anspruchsvoll? Vielleicht. Erwarte ich gleich zu viel von meinem Gegenüber?
Ich habe in den letzten Monaten geübt. Mich mit SmallTalk anzufreunden und das hat oft auch gut geklappt ohne mich groß verstellen zu müssen. Vielleicht weil ich offen dafür war, es einfach mal auszuprobieren? Und trotzdem bleibt eine tiefe innere Sehnsucht, die nicht gestillt werden kann. Die Sehnsucht nach mehr. Nach einem Menschen zum anlehnen und wohlfühlen. Da fällt mir das Wort bedingungslose Liebe ein. So wie zwischen Mutter und Kind. Man liebt sich so wie man ist. Mehr braucht es nicht. Aber diese Mutter-Kind-Liebe auch wenn sie wunderschön ist, kann die Beziehung auch sehr anstrengend sein und ist nicht zu vergleichen mit Seelenverwandtschaft. Ich habe solch tiefe Verbundenheit schon erfahren, manchmal war es jedoch eher einseitig und dann verändert sich der Mensch auch über die Jahre und irgendwann stimmt es einfach nicht mehr.
Als Erwachsener tue ich mich jedenfalls sehr schwer eine verwandte Seele zu finden. Aber ich gebe nicht auf und ich suche weiter und wenn ich auch wieder mehr Menschen an mich heranlasse, sie so sein lasse, wie sie sind, ohne sie verändern zu wollen, dann passt es vielleicht auch irgendwann und ich finde meinen Seelenfreund. Dafür muss ich aber auch Vorarbeit leisten, d.h. mich in SmallTalk üben, Bekanntschaften zulassen, die sich auch zu mehr entwickeln können und wenn nicht, dann ist es auch gut. Man kann nichts erzwingen und vielleicht sind auch verschiedene Freundschaften gut, weil es Abwechslung bedeutet und man so auch einen Einblick in ein Leben mit Menschen bekommt, die nicht so sind, wie man selbst.