Posts

Es werden Posts vom 2017 angezeigt.

Wie die Zugvögel...

Bild
...reisen wir gen Süden. In wärmere Gefilde. Das Herbstkleid schmückt die Bäume und so schön es anzusehen ist, so weiß jeder, der Winter steht direkt vor der Tür. Nachts erreicht das Thermometer hier oben in Nordschweden bereits Minustemperaturen und das Wasser in den Seen kann jederzeit zu Eis erstarren. Nachts legt sich ein sanfter nass-kalter Nebel über die Landschaft. An manchen Tagen hängt er den ganzen Tag zwischen den Bäumen und die tiefstehende Sonne schafft es nicht mehr ihn aufzulösen. Viele Jahre haben wir dieses Geschehen beobachtet. Den Wechsel der Jahreszeiten. Kurze, oft verregnete und mückenreiche Sommer, die wenig beliebt sind bei der örtlichen Bevölkerung werden abgelöst von dem früh einsetzenden Herbst (ab Mitte August), der für ein paar Wochen alles zum Leuchten bringt. Die Jäger gehen in den Wald zur Elchjagd. Die Büsche hängen voller Beeren. Die Zuvögel kehren zurück auf ihrer Reise in den Süden. Unter ihnen die Kraniche und Singschwäne. Der erste Schnee fäl

Small-Talk

Schon lange geistert dieses Thema immer mal in meinem Kopf herum aber irgendwie hab ich ihm nie einen eigenen Artikel gewidmet. Da ich mit dem Thema Small-Talk in den letzten Monaten verstärkt konfrontiert wurde, möchte ich es doch mal ansprechen. Gleich vorweg, Small-Talk ist nicht eine meiner Stärken. Small-Talk ist für viele Hochsensible eine echte Herausforderung. Aber man kann es auch lernen, wenn man sich darauf einlässt. Früher gelang mir Small-Talk mal mehr mal weniger gut. Dann vermied ich ihn fast gänzlich, wodurch ich mich auch ziemlich abschottete. Dann lernte ich, dass er für mich zwar ein notwendiges Übel ist aber durchaus seine Berechtigung hat in der Kommunikation zwischen den Menschen. Heute ist Small-Talk immer noch eine Herausforderung für mich. Allerdings kann es manchmal auch Spaß machen! Das hängt natürlich von meinem Umfeld und meiner Stimmung ab. Es hängt aber auch davon ab, wie sehr ich mich darauf einlassen möchte. An manchen Tagen ist er mir zuwider und ich

Impulsen folgen

Ich lerne gerade. Wenn man Impulsen folgt, einer inneren Stimme, die genau weiß, was gerade das Richtige für einen ist, seinen Denkapparat dabei pausieren lässt, dann wird es gut. Woher kommt diese innere Weisheit? Woher weiß sie welcher Weg der richtige für mich ist? Das Jahr ist noch jung. Gerade mal knapp einen Monat alt und trotzdem kommt es mir so vor, als wären schon mehrere Monate ins Land gezogen, wenn ich sehe, was alles in so kurzer Zeit geschehen ist. Innerhalb weniger Wochen hat mein Lebensweg wieder eine komplett neue Richtung genommen. Die Zweifel und Unsicherheiten sind weg. Alles hat sich gefügt, wie es sich in keiner erfundenen Geschichte besser hätte fügen können. Alles macht wieder Sinn. Ich mache Sinn und das Beste ist, ich habe es selbst initiiert, habe den Ball ins Rollen gebracht und somit ist eins zum anderen gekommen. Entscheidung, neue Lebenssituation, neuer Job, neue Aufteilung, Reisepläne, glückliches Kind, glückliche Mutter! Ich möchte mit diesem Arti

Gestörte Familienstrukturen

Ich hatte in letzter Zeit ein paar sehr bewegende Gespräche mit meinen Schwestern. Ich bin froh, dass wir uns gerade so nah sind. Dass wir über alles, das uns bewegt reden können. Das war nicht immer so. Über viele Jahre hatten wir uns ziemlich aus den Augen verloren. Jeder beschäftigt mit seinem Leben, seinen Problemen, seinem ganz persönlichen Drama. Gemeinsam haben wir, dass wir eine Menge Ballast mit uns herumschleppen. Vergangene Tragödien, die in uns weiterleben. Es ist so traurig, wenn ich darüber nachdenke, dass so viele Menschen leiden aufgrund ihrer Vergangenheit. Für mich ist jedoch nicht nur die Vergangenheit ausschlaggebend, sondern auch wie sehr uns die Vergangenheit auch in der Gegenwart einholt. Natürlicherweise möchte man den Kontakt zu Menschen vermeiden mit denen man schlechte Erfahrungen gemacht hat. Ich glaube mit die schlimmsten Tragödien finden in Familien statt. Da es die Menschen sind, denen wir für gewöhnlich am Nahsten stehen, verletzt es uns und können w

Identitätskrise (Ich sein)

In meinem Blogpost Zentrum der Achtsamkeit vor etwas über einem halben Jahr habe ich lauter Dinge aufgezählt, die mir wichtig sind. Mein Text dazu damals. "Hier möchte ich sein" passt gut. Im Moment klingt es fast wie eine nette Theorie. Vor ein paar Monaten stürzte ich mich in ein Abenteuer, das von so vielen Zweifeln umgeben war, die ich ständig versuchte auszublenden, ja zu ignorieren. Es war schön mal wieder etwas für MICH zu tun. Ich war zwar viel unter Menschen, tat aber etwas ausschließlich für mich und war mein eigener Herr. Keiner der ständig meine Aufmerksamkeit verlangte. Keiner, der mir auf Schritt und Tritt folgte. Keiner, der mir auf die Finger guckte. Ich konnte mich frei bewegen. So frei es in einem vollgepackten Programm eben möglich ist. War dieser sehr arbeitsreiche und aufwendige Weg wirklich der einzige Weg, um aus dem Gefühl des gefangen seins auszubrechen? Es ist wichtig etwas für mich zu machen. Das kommt viel zu kurz in der momentanen Familiensit